Family Life
in Zeiten von Corona
Die momentane, außergewöhnliche Situation verlangt allen extrem viel ab. Auch Familien stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen und Aufgaben, die alle gemeinsam ad hoc bewältigen müssen. In diesem Beitrag hat uns Patricia von Lounge20 ihre Tipps zusammengefasst, die ihr und ihrer Familie geholfen haben, sich in dieser unsicheren Zeit zurechtzufinden.
Seit über zwei Wochen befinden wir uns nun schon hier in Tirol in einem Ausnahmezustand - von einer de facto Ausgangssperre ist unser Bundesland in die Quarantäne gegangen. Seit zwei Wochen haben bei uns Schulen und Kindergärten zu, Eltern sind - sofern sie können - im Homeoffice und wir müssen alle mit diesem auf den Kopf gestellten Alltag zurechtkommen.
Natürlich betrifft dies manche mehr und manche weniger - uns als fünfköpfige Familie mit zwei berufstätigen Eltern und drei Kindern im Alter von drei bis neunzehn stellt diese neue Situation doch vor einige Herausforderungen, die es nun zu meistern gilt. In diesem Beitrag wollte ich euch gerne unsere Tipps mit euch teilen, die uns in den letzten Wochen geholfen haben, unseren Alltag auf die Reihe zu bekommen.
1. Den Druck rausnehmen
Das ist das Erste und sogleich auch das Allerwichtigste, was ich euch mitgeben möchte. Ja, auch bei uns laufen die beruflichen Projekte, die Hochschul-Vorlesungen und auch die Schule weiter; und das natürlich neben dem Kleinsten, der auch beschäftigt werden möchte. Manche Tage klappen organisatorisch gut, manche schlechter. Manchmal schaffe ich alles auf meiner Todo-Liste, manchmal komme ich gar nicht dazu, anzufangen.
Setzt euch selbst nicht unter Druck, ALLES schaffen zu müssen. Das funktioniert einfach nicht und kann selbst unter normalen Vorzeichen schon nicht funktionieren. Diese Situation ist außergewöhnlich, aber: sie wird vorübergehen. In der Zwischenzeit macht euch den Alltag vor allem mit euren Kindern so entspannt und glücklich, wie es nur irgendwie geht.
2. Strukturen schaffen
Zugegeben, das klingt jetzt ein wenig widersprüchlich zu Punkt 1, ist es aber nicht. Mit Struktur meine ich nicht einen fixen Stundenplan, der jeden Tag starr eingehalten wird. Vor allem kleine Kinder werden euch diesen gehörig durcheinander werfen. Was uns allerdings doch sehr geholfen hat, war eine GROBE Struktur für jeden einzelnen Tag zu machen - und wie diese aussieht, besprechen wir am Abend zuvor.
Wir organisieren alles um unsere Telefonkonferenzen und Online-Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht herum und planen auch genügend Zeit zum gemeinsamen Spielen, Bewegung oder einfach nur zum Film schauen ein.
Und nicht vergessen: es handelt sich hierbei um eine Planung; und die dürfen bekanntlich auch mal über den Haufen geworfen werden, wenn nötig ;)
3. Essensplanung
Noch nie war ich so froh über mein Meal Planning wie in diesen Tagen. Die Mahlzeiten - auch gemeinsam mit den Kindern - zu planen und dann ganz gezielt einkaufen zu gehen, erleichtert unser Leben im Moment enorm. Nicht nur, dass wir dadurch wesentlich weniger Zeit beim Einkaufen verbringen, es hilft uns auch, Kosten und Lebensmittel zu sparen. Außerdem: da man sich alles Notwendige auch ganz bequem nach Hause liefern kann, sparen wir uns meistens auch diesen Weg nach draußen.
4. Self-Care praktizieren
Was mir in den vergangenen 14 Tagen sehr geholfen hat, ist ein wenig ganz bewusst praktizierte Zeit für mich selbst. Ich versuche ganz bewusst, mir jeden Tag ein wenig Zeit für mich selbst zu nehmen, sei sie noch so kurz. In dieser halben Stunde lege ich bewusst mein Handy weg, schaue weder in die Nachrichten, noch auf Social Media. Ich meditiere, lege mich auf die Terrasse (für diejenigen, die keine haben: Fenster weit öffnen und auf einen bequemen Stuhl oder auf den Boden davor setzen), nehme ein duftendes Bad oder koche mir einen heißen, köstlichen Kaffee oder Tee - und tanke ganz gezielt wieder Energie auf. Denn nur wenn du genug davon hast, kannst du welche an andere weitergeben.
Bleibt gesund und passt gut auf euch auf!