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BÄCKEREI THERESE MÖLK

Brotmythos:
Frisches Brot verursacht Bauchschmerzen

„Von frischem Brot bekommt man Bauchschmerzen“ – das kennen Sie vielleicht noch aus Kindertagen. Angeblich gärt die Backhefe im Magen weiter und man bekommt deshalb Bauschmerzen. Aber stimmt das?

  • Datum: 12.10.2023

Nein, denn wer keine Probleme mit seiner Verdauung hat, dem macht frisches Brot nichts aus. Ganz falsch ist der Brotmythos aber nicht. Was in Einzelfällen zu Vollgefühl führen kann, ist nicht wie irrtümlich geglaubt die Hefe, die im Magen weiter aufgeht, denn diese übersteht die heute übliche Backtemperatur von über 200°C nicht.

An den Bauschmerzen ist also nicht die Hefe schuld, sondern wir selbst: viele können dem appetitlichen Duft der weichen, lockeren Backwaren nicht widerstehen und neigen dazu, das leckere Brot schneller zu essen und wenig zerkaut zu schlucken. So gelangen große Brocken und viel Luft in den Magen, der dann Schwerstarbeit leisten muss. Zudem enthält ofenwarmes Brot mehr Wasser und liegt deshalb schwerer im Magen.

Altbackenes Brot dagegen muss gründlicher gekaut werden – die Verdauung beginnt bereits im Mund und die Wahrscheinlichkeit davon Bauchschmerzen zu bekommen, ist wesentlich geringer.

Stellt sich nur noch die Frage, wie dieser Brotmythos überhaupt entstanden ist? Eine Erklärung führt zurück in die Kriegszeit, in der Nahrungsmittel knapp waren und Mütter sinnvoll rationieren mussten. Um Kinder, die dem Duft von frischgebackenem Brot schwer widerstehen konnten, davon abzuhalten zu viel frisches Brot zu essen, wurde ihnen eingeredet, dass sie davon Bauchweh bekämen.

Fazit: Wer frisches Brot ausgiebig kaut und in Maßen verzehrt, dürfte davon auch keine Bauchschmerzen bekommen.