Brokkoli, Rhabarber, Salate, Karfiol, Radieschen, Lauch, Karotten, Kohlrabi, Zucchini, Paprika, Gurken oder Kraut – Tirol bietet in den eine unglaubliche Vielfalt an verschiedensten Gemüsesorten. Doch wer achtet beim Einkauf im Supermarkt überhaupt noch darauf, ob das Gemüse, zu dem man greift, gerade Saison hat und aus der Region kommt? Geht man in einen großen Supermarkt, erschlägt einen die Auswahl an Gemüse und Obst. Es gibt ganzjährig ALLES, da wir Konsumenten (mehr oder weniger) danach verlangen. Wie fändest du es, wenn es ganzjährig nur das zu kaufen gibt, was bei uns in der Region und im benachbarten Ausland wächst? Könntest du ohne Bananen, Avocados, Ananas und Co. leben?
Ich fahre fast täglich durch die Gemüsefelder von Thaur bei Innsbruck (Tirol) und erfreue mich über die Farbenpracht der vielen verschiedenen Sorten. Für mich liegt es nahe, die Produkte, die um mich herum wachsen, kaufen und dann natürlich auch essen zu wollen. Das Gemüse ist nämlich nicht nur erntefrisch, sondern hat auch kurze Transportwege und wächst nicht als Monokultur auf großen Plantagen. Um den Wertschöpfungkreis vom Endkonsumenten, über den Händler bis hin zum Produzten zu schließen, war es mir ein persönliches Anliegen, einen Gemüsebauer und seine Arbeit vorzustellen. Um 8.00 Uhr morgens traf ich also Walter Plank, Gemüsebauer in und aus Thaur, von dem ich bereits seit gut einem Jahr das Gemüse für meine Kochworkshops beziehe. Immer wenn ich Walter treffe, vergeht keine Minute, wo nicht sein Telefon klingelt, wo er in irgendeiner Weise im Stress ist oder gerade mitten in der Arbeit. Umso mehr freute ich mich, dass er sich so viel Zeit für mich und meine Fragen nahm.
Tirol ist bekannt für seine vielen Bauernmärkte, bei denen genau dieses Prinzip gelebt und vermittelt wird: Produkte aus der Region, für die Region, zu einem tollen Preis. Auch regionale Supermärkte wie MPREIS setzen immer mehr und mehr auf ein regionales und saisonales Angebot, das für jedermann leistbar ist.