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Nisthilfe für Bienen basteln

DIY Bienenhotel

Mit einfachen, selbst gebastelten Bienenhotels kann jeder von uns leicht einen kleinen Beitrag für die Umwelt und gegen das Bienensterben leisten.


Mittlerweile ist ja hinlänglich bekannt, dass Bienen nicht nur Honig erzeugen können, sondern auch einen unglaublich großen Anteil zu unserem Ökosystem beitragen. Durch ihre Bestäubungsarbeit sind sie nicht nur für die weltweit vorhandene Vielfalt an Gemüse und Früchten, sondern auch für gute Ernten verantwortlich. Sehr viele für uns Menschen wichtigen Pflanzen wie Tomaten, Äpfel, Birnen und verschiedene Beerensorten sind von ihrer Bestäubung abhängig. Große Sorge bereitet deshalb das vermehrte Bienensterben, über das die letzten Jahre viel berichtet wurde.

Nicht nur die Honig-, sondern auch die Wildbienen spielen eine sehr wichtige Rolle in der Bestäubung von Pflanzen. Um Bienen also so gut wie möglich zu unterstützen und ihnen  selbst auf kleinem Raum zusätzlichen Schutz zu bieten, können wir ihnen Nisthilfen zur Verfügung stellen.

Ich habe euch hier einige Tipps aufbereitet, mit denen auch ihr einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden der Bienen leisten könnt – nämlich mit dem Bau eines DIY Bienenhotels.

Grundsätzlich ist der Bau eines solchen keine Hexerei, allerdings müssen einige wichtige Dinge dabei beachtet werden. Denn gewisse Materialen, wie zum Beispiel Kiefern- oder Tannenzapfen, Stroh, Holzblöcke aus Weichholz, Lochziegel oder auch Pappe eignen sich nicht für den Bau und können sogar gefährlich für die Bienen sein. Aus diesem Grund sind auch viele der im Baumarkt erhältlichen Bienenhotels als Nisthilfen völlig ungeeignet.

In der freien Natur suchen sich Bienen sehr oft verschiedene Stängel als Nisthilfen. Deren Durchmesser variiert zwischen 2 bis 9 mm – danach richten wir uns auch beim Bau unseres Bienenhotels. Lochdurchmesser von 10 mm oder größer werden kaum oder gar nicht von Wildbienen angenommen. Was das Material betrifft, ist Bambus eine sehr unkomplizierte Variante: die Stängel sind sehr hart, splittern nicht und durch die Knoten bildet sich ein Abschluss, der für die Nistkammern wichtig ist.

 

Und so geht's:

Was ihr dazu braucht:

  • Einen Behälter mit Boden mit mind. 8 cm Tiefe – z.B. eine Holzkiste, Konservendose oder ein altes Vogelhäuschen
  • Bambusstängel (mind. 8 cm lang, max. 1cm Durchmesser)
  • Schmirgelpapier
  • Evtl. markhaltige Stängel von Himbeeren, Brombeeren, Beifuß, Disteln oder Holunder zum Auffüllen von Lücken

Anleitung:

  1. Wenn nötig, die Bambusstängel auf die richtige Länge (mind. 8 cm) absägen und die Schnittflächen mit Schmirgelpapier abschmirgeln, damit die Flächen schön glatt sind.
  2. Die Holzkiste mit der offenen Seite nach oben auf eine stabile Unterlage legen.
  3. Die geschnittenen Bambusröhrchen mit den Schnittflächen nach oben dicht nebeneinander in die Holzkiste legen. Eventuell verbleibende Hohlräume mit markhaltigen Stängeln, wie zum Beispiel Brombeer- oder Himbeerstengeln auffüllen.
  4. Zur Fixierung grundsätzlich keinen Kleber verwenden, da es durchaus vorkommen kann, dass einzelne Röhrchen von Milben befallen werden und ausgetauscht werden müssen. Falls diese festgeklebt sind, ist dies nicht oder nur sehr schwer möglich.
  5. Falls Vögel sich am Bienenhotel zu schaffen machen und entweder die Röhrchen selbst oder die Bienenmaden aus dem Bambus ziehen, lässt sich durch ein Kaninchengitter (Maschenweite von 23 mm) schnell Abhilfe schaffen.

Das Bienenhotel an einem regengeschützten, trockenen Ort platzieren.


Patricia lebt zusammen mit ihrer Familie nicht weit von Innsbruck entfernt. Als Mutter von drei Kindern sind ihre Tage immer sehr vollgepackt und trotzdem darf der Genuss in Ihrem Leben nicht zu kurz kommen - sei es ein gutes Essen oder ein Spaziergang in der Natur.


Als Gründerin und Autorin ihres Blogs Lounge 20 kann sie ihre Leidenschaft für das Schreiben und Fotografieren ausleben und diese Genussmomente und Erfahrungen mit uns teilen.