Brot und Salz zum Einzug
Eine beliebte Geste, die schon seit Jahrhunderten gemacht wird. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen. Brot und Salz haben in unserem Kulturkreis eine lange Geschichte und große Bedeutung. Nicht ohne Grund werden die beiden Lebensmittel in Frankreich, Deutschland und Österreich gerne verschenkt. Hierzulande wird die Kombination oftmals zum Einzug mit den Worten "Brot und Salz, Gott erhalt's." überreicht.
Brauch
Soviel steht fest: Die beiden Lebensmittel dürfen in keinem Haushalt fehlen. Wer Salz und Brot verschenkt, wünscht den Bewohnern, dass die beiden Grundnahrungsmittel im neuen Heim immer ausreichend vorhanden sind. Das Geschenk gilt als Segen für die neuen vier Wände. Während das Brot das Lebensnotwendige symbolisiert, steht das Salz für die nötige Würze im neuen Heim. Das kleine Geschenk sorgt für Wohlstand, Sesshaftigkeit und Gemeinschaft und bewahrt die Bewohner gleichzeitig vor bösen Geistern.
Grundnahrungsmittel
Brot gilt als das Grundnahrungsmittel schlechthin. Das "täglich Brot" war auch schon früher im Krieg überlebenswichtig – es ist eine Metapher für das Lebensnotwendige.
Und auch dem Salz kommt eine große Bedeutung zu. Salz war anno dazumal sehr kostbar und nahezu unerschwinglich. Nicht von ungefähr kommt der Begriff „weißes Gold“. Noch dazu ist Salz ein Symbol gegen Vergänglichkeit, weil damit viele Lebensmittel konserviert werden können – der Rohstoff hat eine beschützende Wirkung. Und „das Salz in der Suppe“ macht den kleinen feinen Unterschied.
Andere Traditionen
Brot und Salz werden nicht nur bei uns gerne verschenkt. In anderen Ländern gilt der Verzehr von Brot und Salz als Ritual, um Familie, Freunde und Bekannte gegen Krankheiten, Böses und früher sogar vor dem Teufel zu schützen. Auch zur Vermählung wird Brot und Salz überreicht, um dem frischgebackenen Ehepaar Wohlstand zu wünschen.
Kennt ihr noch andere Traditionen mit Brot und Salz? Lasst es uns gerne wissen.