1. Möglichst unverpackt einkaufen
Zugegeben, Unverpackt-Läden, wie sie in unseren Nachbarsländern immer öfter aus dem Boden sprießen, sind bei uns noch eher rar gesät. Nichtsdestotrotz können wir schon beim Einkaufen im Supermarkt darauf achten, so viel Verpackung wie nur möglich zu vermeiden, um so wenig Müll wie möglich zu verursachen. Am leichtesten geht das mit Obst und Gemüse – hier gibt es tolle wiederverwendbare Taschen, in denen ihr Äpfel, Tomaten, Paprika etc. lose mitnehmen könnt.
Außerdem wichtig für die Ökobilanz: möglichst saisonal und regional einkaufen!
2. Vorratshaltung
Achtet bei der Vorratshaltung darauf, wirklich nur das dazuzukaufen, was ihr wirklich benötigt. Wieviele von uns haben schon aus einer Laune heraus nach etwas gegriffen, was dann wochen- oder monatelang unangetastet im Vorratsschrank steht? Eine sehr gute Methode ist auch, erstmal alles Vorhandene aufzubrauchen – werdet kreativ, sucht euch ein paar aufregende Rezepte und legt los! Vielleicht findet ihr so neue Lieblingsgerichte, auf die ihr ansonsten gar nicht gekommen wärt!
3. Meal Planning
Eine möglichst genaue Menüplanung spart nicht nur Zeit im Alltag, sondern beugt auch Lebensmittelverschwendung vor. Ganz vieles lässt sich sehr gut vorkochen und einfrieren. Auch könnt ihr sogenannte “Basics” gemütlich am Wochenende vorbereiten und unter der Woche – wenn der Stress normalerweise am größten ist - sehr vielseitig verwenden. Eine Idee dafür stelle ich euch am Ende dieses Artikels vor.
4. Reinigung
Auch beim Spülen und Reinigen kann man hervorragend auf Nachhaltigkeit achten. Statt herkömmlicher Spülschwämme aus Plastik sind Spülbürsten aus Holz mit Naturfaser-Borsten erhältlich. Die Köpfe sind meist austausch- und komplett kompostierbar. Wem Spülbürsten nicht so zusagen, wird vielleicht mit Spültüchern aus Baumwolle oder anderen Naturfasern glücklich werden. Man kann sie leicht selbst stricken oder häkeln; sie eignen sich auch perfekt als Geschenk oder kleines Mitbringsel.
Auch beim Spülmittel gibt es mittlerweile sehr gute umweltfreundliche Produkte; allerdings ist es auch kinderleicht aus Seife, Waschsoda und Wasser selbst herstellbar!
5. Komposteimer
Selbstverständlich hat nicht jeder von uns Platz, einen Komposthaufen im Garten zu platzieren – sehr oft mangels Garten. Ein kleiner Komposteimer passt allerdings wirklich in jede Küche. Austauschbare Aktivkohlefilter stellen dabei sicher, dass von außen nichts riecht und keine Fruchtfliegen ihr Unwesen treiben können.
6. Kaffee-Zubereitung
Wir haben unlängst – zugegeben, erstmal schon schweren Herzens – unsere Kapselmaschine gehen lassen. Nicht nur aus Kosten-, sondern vor allem aus Nachhaltigkeitsgründen. Da wir allerdings kein Filterkaffee mögen, haben wir uns einen traditionellen Espressokocher zugelegt und sind damit nach wie vor sehr happy. Der Kaffee schmeckt hervorragend und da wir den Kaffeesatz meistens zum Düngen von unseren Pflanzen verwenden, erzeugen wir auch keinen Müll. Neben einem Espressokocher ist aber auch eine French-Press-Kanne eine sehr gute, umweltfreundliche Alternative.
Abschließend, wie versprochen, hier noch mein absoluter Lieblings-Allrounder, wenn es um Vorkochen geht. Einfach, lecker, unglaublich vielseitig und so gut zum Vorkochen geeignet: die weltbeste Tomatensauce! Ein paar Ideen, was ihr damit alles anstellen könnt:
- Als Basis für Bolognese oder Lasagne verwenden
- Mit scharfem Chili verfeinert als Sugo Arrabiata
- Als Pizzasauce
- Mit Gemüse und Pinienkernen gepimpt zu verschiedenen Pastagerichten
- Als Ketchup-Ersatz zu gegrilltem Fleisch oder Fisch
- In Blätterteig gefüllt als herzhafte Snacks
Und hier noch das Rezept:
Zutaten (für ca. 1 Liter):
500 g Tomaten (am besten mehrere Sorten gemischt)
1 Dose Tomaten bester Qualität
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2-3 Sardellenfilets
½ Bund Petersilie
½ Bund Basilikum
½ TL geräucherte Paprika
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Anleitung:
- Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Die Tomaten gut waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Kräuter ebenfalls in dünne Streifen schneiden.
- Die gehackten Zwiebel samt dem Knoblauch mit etwas Olivenöl in einem Topf farblos anschwitzen. Die geschnittenen Tomaten, die Sardellenfilets und die Dosentomaten dazugeben und auf mittlerer bis kleiner Hitze für etwa 20 Minuten köcheln und einreduzieren lassen.
- Die Gewürze und die Kräuter gut einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Etwas auskühlen lassen und in sehr gut gereinigte, sterilisierte Gläser abfüllen. Eignet sich auch bestens zum Einfrieren; nach dem Öffnen ist der Sugo im Kühlschrank für etwa 3-4 Tage haltbar.