Zubereitung:
Oktober ist wieder da! Und das bedeutet normalerweise nicht nur die Wiesn und sehr viel Bier, sondern auch Törggelezeit! Falls dieser Begriff nun einigen von euch so gar nichts sagt: es handelt sich dabei um einen sehr alten Südtiroler Brauch, der vor allem entlang der Weinstraße und im Eisacktal bekannt ist. Zu Monatsbeginn werden dort die Trauben geerntet – dies ist auch der Anlass, den jungen Wein zu verkosten und natürlich die Ernte gebührend zu feiern. Serviert werden dazu der Tradition entsprechend Gerstensuppe, Speckjause und Schlutzkrapfen. Den Abschluss bilden dann – natürlich – geröstete Kastanien und süße Krapfen.
Damit dieser schöne Brauch nicht nur den Südtirolern vorbehalten bleibt, können wir diese schöne Herbstzeit dazu nutzen, Freunde und Familie einzuladen und unser ganz persönliches Törggelen abzuhalten. Dafür habe ich euch zwei leckere und einfache Rezepte mitgebracht – damit könnt ihr bei jedem Törggelen so richtig glänzen!
Zubereitung:
Zwiebel in Ringe schneiden und in Olivenöl goldig anschwitzen, leicht salzen und beiseitestellen. Steinpilze in 3-4 mm dicke Streifen schneiden und in Olivenöl rundum gut anbraten. Sollte viel Wasser austreten, muss man es abgießen, um eine Röstung zu erzielen. Gekochte Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Ebenfalls im Olivenöl anrösten, gegen Ende die Pilze und die Zwiebel dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Weinempfehlung: Cá Maiol Lugana Prestige
Leicht süße Nase, Duft nach rotem Apfel, blättrig, würzig mit Kräuteraromen wie Thymian. Durch die Abrundung mit etwas Restzucker und seine mildere Säure wirkt er cremig, körper- reich und etwas fülliger.
Zutaten:
Zimt-Äpfel
- 2 Äpfel
- ¼ TL Zimt
- 50 ml Wasser
- Saft 1/2 Zitrone
- 1 TL Kokosblütenzucker
Vanillecreme
- 300g Cashews, unbehandelt
- 220g Kokoscreme (der feste Bestandteil der Kokosmilch)
- Mark von 2 Vanilleschoten
- 1 Messerspitze Agar Agar* oder Gelatine
Lechkuchen Crumble
- 100g Kokosöl oder pflanzliche Margarine
- 60g gemahlene Mandeln
- 60g Mehl, glatt
- 1 TL Lebkuchengewürz
- 1 TL getrocknete Orangenschalen
- 2 EL Kokosblütenzucker
Zubereitung:
Für die Vanillecreme, die Cashewkerne über Nacht in Wasser einweichen. Anschließend abseihen und in einem Zerkleinerer cremig mixen. Vanillemark und Kokoscreme unterrühren. Wasser in einer Kasserolle aufkochen und Agar Agar darin unter ständigem Rühren auflösen. Die Mischung gleichmäßig unter die Vanillemasse heben. Masse kaltstellen. Für den Lebkuchen Crumble, Kokosöl schmelzen und mit den restlichen Zutaten zu einem krümeligen Teig verarbeiten. Diesen auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech ausbreiten und bei 175° C für ca. 15 Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die Zimt-Äpfel zubereiten. Für die Zimt-Äpfel, Äpfel schälen und in gleichmäßig große Stücke schneiden. Wasser aufkochen, Zimt und Zucker hinzugeben und die Äpfel im Zimt-Wasser weichkochen. Die Dessertgläser zuerst mit den abgekühlten Zimt-Äpfeln, anschließend mit der Vanillecreme befüllen und mit dem Lebkuchen Crumble abschließen. Wenn die Desserts erst zu einem späteren Zeitpunkt verzehrt werden, die Gläser nur bis zur Creme vollschichten und den Crumble erst kurz vor dem Servieren hinzugeben.
*Du fragst dich, was Agar Agar ist? Dabei handelt es sich um ein pflanzliches Geliermittel, das aus Algen gewonnen wird. Es wird meist warm aufgelöst und sorgt nach dem Abkühlen für die gewollte Konsistenz in Cremen und Gelees. Keine Angst, dein Gericht erhält dadurch keinen „algigen“ Geschmack. Achte bei der Verwendung von Agar Agar auch immer auf das Verhältnis zwischen Agar Agar und Flüssigkeit. Verwende Anfangs nicht zu viel und taste dich heran.