Völs, 05. September 2019
Bäckerei Therese Mölk eröffnet eigene Brennerei für nachhaltige Nutzung von altem Brot
Tiroler Bäckerei als Vorreiter für innovative Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelmüll – Altes Brot und Ausschussware werden zu Hochprozentigem verarbeitet und verkauft – Erste Großbäckerei Österreichs mit eigener Brennerei.
Die neue, hochmoderne und hauseigene Brennerei der Bäckerei Therese Mölk wurde am Mittwoch im Beisein von Vertretern der Firma MPREIS, der Tiroler Wirtschaft und Politik, wie unter anderem Landeshauptmann Stellvertreterin Mag. Ingrid Felipe, sowie der Presse, feierlich eröffnet. Das Projekt ermöglicht die nachhaltige Nutzung von Brot aus Fehlproduktion und altem Brot, indem es zu hochprozentigem Alkohol und in weiterer Folge zu Gin und Ansatzschnaps verarbeitet wird. Mit ihren innovativen Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelmüll ist die Tiroler Bäckerei seit Jahren österreichweit Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.
Aus gutem Grund nachhaltig
In Österreich landet jedes fünfte Stück Brot im Abfall. „Wir versuchen bereits in der Bäckerei, durch genaue Planung und modernste Anlagen, Ausschussware zu vermeiden - aber ganz gelingt uns das nicht. Altes Brot oder Ausschussware in die Tonne zu schmeißen oder zu Tierfutter zu verarbeiten, passt nicht zu unserer Firmenphilosophie“, erklärt Mathias Mölk, Leiter der Bäckerei Therese Mölk, die Motivation für die Investition in die eigene 600 Liter Destillationsanlage.
Einzigartige Idee: „Flasche. Statt. Tonne.“
Unter dem Motto „Flasche. Statt. Tonne.“ entwickelt die Bäckerei Therese Mölk seit 2015 mit lokalen Partnern immer wieder einzigartige Lösungen zur sinnvollen Verwertung von altem Brot und Ausschuss des Betriebs. „Bisher konnten wir auf diese Weise bereits knapp 64.000 Kilogramm Brot vor der Mülltonne retten“, so Mathias Mölk.
„Herr Friedrich“ und „Frau Rosis Ansatz“
Seit 2016 wird in Kooperation mit der Tiroler Brauerei Bierol das Brotbier „Baker’s Bread Ale“ mit Weißbrot in der Maische hergestellt. Zur selben Zeit kam auch „Herr Friedrich“, ein hochwertiger Gin, auf den Markt. Die vom ehemaligen Bäckerei-Leiter Friedrich Mölk entwickelte Tiroler Variante des Trendgetränks auf Basis von Brot und dem typischen Wacholder wurde von Falstaff mit 92 Punkten zu den fünf besten Gins Österreichs gewählt. Im Jahr 2018 kam „Frau Rosis Ansatz“ dazu, für den ebenfalls Brot in einem aufwendigen Verfahren verzuckert und vergoren wird, bevor Alkohol daraus gewonnen werden kann. Toni Rosetti, einer der besten Schnapsbrenner Tirols, unterstütze die Bäckerei Therese Mölk bei der Umsetzung der Ideen. Alle Produkte sind bei MPREIS und T&G erhältlich.
Erste Großbäckerei Österreichs mit eigener Brennerei
In der neuen Brennerei können die Spirituosen nun direkt und ohne zusätzliche Transportwege in der Bäckerei hergestellt werden. Damit ist Bäckerei Therese Mölk die erste Großbäckerei in Österreich, die in großem Stil die Idee, aus altem Brot alkoholische Getränke herzustellen, umsetzt und mit der eigenen Destillationsanlage konsequent weiterführt.
Fotonachweis: Bäckerei Therese Mölk
Von links nach rechts:
- Landeshauptmann-Stv. Mag. Ingrid Felipe
- Gudrun Pechtl (Leitung Abteilung Energie und Umwelt – MPREIS)
- Stefanie Graber (Leitung Marketing & Kommunikation – Bäckerei Therese Mölk/MPREIS)
- Mathias Mölk (Leiter Bäckerei Therese Mölk/MPREIS)
- Erich Ruetz (BM Gemeinde Völs)
- Friedrich Mölk (ehem. Leiter Bäckerei Therese Mölk i.R./MPREIS)
- Toni Rossetti (Schnapsbrennerei Rossetti)
Über Bäckerei Therese Mölk
Die Bäckerei Therese Mölk ist ein 2013 neu errichteter Produktionsbetrieb der Firma MPREIS in Völs bei Innsbruck. Nach der Philosophie „Natur. Handwerk. Zeit. Sonst nichts.“ wird pures Brot ohne künstliche Zusatzstoffe wie anno dazumal gebacken. Jährlich werden in der Bäckerei rund 12.000 Stück Brot und Gebäck aufbereitet und an die MPREIS-Supermärkte und Baguette-Brotfachgeschäfte in Tirol, Salzburg, Kärnten, Vorarlberg und Südtirol geliefert.
Nachhaltigkeit ist ein elementarer Teil der Unternehmensphilosophie. Durch modernste Technologien können 40 Prozent Energie gespart werden, ein eigenes Blockheizkraftwerk wird betrieben und eine Photovoltaikanlage am Dach und an der Fassade fängt jedes Jahr über 800.000 Kilowattstunden Sonne ein. Therese Mölk bäckt zudem nicht für die Tonne und denkt damit weit über den Rand der Bäckerschaufel hinaus.
Weitere Informationen unter: www.therese-moelk.at
Rückfragen richten Sie bitte an: Stefanie Graber, BA - stefanie.graber@mpreis.at