MPREIS produziert grünen Wasserstoff (H2) für nachhaltige Mobilitäts- und
Energielösungen. Damit leistet MPREIS einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und
treibt die Dekarbonisierung des Unternehmens weiter voran. Was steckt dahinter? Ein Überblick.
Erzeugung
In der Firmenzentrale in Völs (Tirol) produziert MPREIS grünen Wasserstoff. Hier wird in Europas größter
„Single-Stack-Elektrolyseanlage“ Wasser in seine Bestandteile zerlegt: Sauerstoff und Wasserstoff.
Im Herzstück der Anlage – dem sogenannten „Elektrolyseur“ – wird Wasser (H2O) mittels elektrischer Energie in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff
(O2) zerlegt. Während der Sauerstoff zurück an die Atmosphäre abgegeben wird, wird der Wasserstoff unter Druck gelagert. Dieser kann in weiterer Folge
als wertvoller Brennstoff (statt Erdgas) oder Treibstoff (statt Diesel) verwendet werden.
Die Besonderheit des Projektes: Als erstes mittelständisches Unternehmen Österreichs produziert MPREIS in Völs sogenannten
„grünen Wasserstoff“ selbst. Für die Elektrolyse kommt dabei ausschließlich Öko-Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz, die Produktion
erfolgt also zu 100% CO2-frei.
Ein Pionierprojekt, das neben Land Tirol und der Österreichischen Bundesregierung auch von der EU-Kommission gefördert wird.
Nutzung
Der erzeugte Wasserstoff kann in der Bäckerei Therese Mölk und als Treibstoff für die eigene Lkw-Flotte zum Einsatz kommen.
Weiters nutzt MPREIS die Abwärme der Elektrolyse für die eigenen Produktionsbetriebe. Die Gesamteffizienz der Anlage liegt bei über 90%.
Die MPREIS-Elektrolyseanlage ist hocheffizient: In der neuen Anlage in Völs werden
70% der eingesetzten elektrischen Energie in Wasserstoff umgewandelt. Von den restlichen 30% werden
mehr als zwei Drittel mittels Abwärme-Rückgewinnung in den MPREIS-Produktionsbetrieben als
Wärmeenergie wiederverwendet, zum Beispiel zur Gebäudebeheizung und Warmwasseraufbereitung.
Damit liegt die Gesamteffizienz der Anlage bei über 90%.
Pro Tag können hier 1.300 Kilogramm Wasserstoff produziert werden.
700 Kilogramm können vor Ort in drei Spezialtanks gelagert werden. Der erzeugte grüne
Wasserstoff wird in mehreren Bereichen eingesetzt:
1. Stabilisierung des heimischen Stromnetzes
Im Rahmen des EU-Projekts Demo4Grid wird der grüne Wasserstoff zur testweisen
Stromnetzregelung verwendet. Hier kooperiert MPREIS mit dem Tiroler Energieversorger
TIWAG und dem Netzbetreiber
TINETZ. Ziel ist es
zu demonstrieren, dass Elektrolyseure in
der Lage sind, einen Beitrag zur Stabilisierung von Stromnetzen zu leisten. Die Anlage
hilft mit, Stromschwankungen im österreichischen Stromnetz abzufedern.
2. Brennstoff für Backöfen
Ein Teil des grünen Wasserstoffs wird als
umweltfreundlicher Energieträger für die Beheizung der Backöfen der firmeneigenen
Bäckerei Therese Mölk
verwendet. Dabei kommt ein Zweistoffbrenner zum Einsatz, der entweder mit
Wasserstoff oder mit Erdgas betrieben werden kann. So wird auch beim Brotbacken CO2 eingespart.
3. Betankung der Lkw-Flotte
Zentrale Aufgabe des Projektes ist die Energieversorgung des eigenen Fuhrparks
wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Lkw:
Fuhrpark
MPREIS erprobt derzeit einen ersten LKW mit H2-Antrieb und plant die schrittweise Umstellung der Flotte,
um die Märkte emissionsfrei beliefern zu können.
Die Lkw werden an der firmeneigenen H2-Tankstelle in Völs betankt. Reichweite: 450 km pro Tankstopp.
Hyzon Motors liefert die
hochmodernen Brennstoffzellenfahrzeuge für MPREIS.
Mit einem Tankvolumen von 40 Kilogramm Wasserstoff können diese 450 bis 500 Kilometer
pro Tankstopp zurücklegen. Was aus dem Auspuff kommt? Nichts als Wasserdampf!
Im Gegensatz zu Wasserstoff-Pkw, die mit 700 bar betankt werden, werden Brennstoffzellen-Lkw mit einem Druck von 350 bar betankt. Es wird daher eine
spezielle Zapfsäule benötigt, die auf diese Druckverhältnisse ausgerichtet ist. An der eigens in Völs von MPREIS errichteten Wasserstoff-Tankstelle der
Firma Linde werden die Fahrzeuge betankt.
Innerhalb der nächsten Jahre
wird die gesamte MPREIS Lkw-Flotte sukzessive auf Brennstoffzellenfahrzeuge umgestellt.
Know-how rund um das Projekt
Die Schönheit des innovativen Pionierprojektes liegt zwar in der Gesamtheit,
um die Zusammenhänge aber verständlicher zu machen, haben wir es hier in vier Bereiche gegliedert:
Das Projekt
MPREIS ist Partner des EU-Projekts „Demo4Grid“ mit dem Ziel, in Tirol grünen
Wasserstoff zu erzeugen und das regionale Stromnetz zu regulieren.
Europas größte Single-Stack-Elektrolyseanlage steht bei MPREIS in Tirol. In ihrer Gesamtkonstruktion ist diese Anlage einzigartig
und eine echte Innovation.
MPREIS möchte einen nachhaltigen Beitrag leisten und das Unternehmen weiter dekarbonisieren. Wasserstoff ist Teil der Lösung, damit
die Energiewende gelingen kann.